Kategorie: Venezuela

Gesunde Menschen

Nein, es folgt kein Bericht über das Leis­tungs­ver­mö­gen unse­rer in den ver­gan­ge­nen zehn Mona­ten durch “har­te Arbeit” gestähl­ten Kör­per.

Seit unse­rem kur­zen Auf­ent­halt in Ciu­dad Bolívar sind wir ein gan­zes Stück wei­ter in Rich­tung der kolum­bia­ni­schen Gren­ze vor­ge­rückt. Zuerst ver­schlug uns die Rei­se nach Coro, eine der ältes­ten Städ­te des Kon­ti­nents. Anders als in vie­len ande­ren Tei­len des Lan­des, wo die letz­ten archi­tek­to­ni­schen Über­res­te ver­gan­ge­ner Kolo­ni­al­zei­ten im Sumpf der schnell wach­sen­den Geschäfts­vier­tel unter­ge­gan­gen sind, ist hier ein klei­ner, sehr sehens­wer­ter Teil der Kolo­ni­al­ar­chi­tek­tur erhal­ten geblie­ben. Seit 1993 gehört die Alt­stadt sogar zum UNESCO-Welt­kul­tur­er­be. Trotz­dem konn­ten wir auch hier zum wie­der­hol­ten Male ein Phä­no­men beob­ach­ten, wel­ches viel­leicht als “kol­lek­ti­ve prä­so­zia­lis­ti­sche Läh­mungs­er­schei­nung” bezeich­net wer­den könn­te.

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Roraima und die Gran Sabana

Seit zehn Tagen befin­den wir uns nun in Vene­zue­la. Genau­er gesagt im ver­meint­lich beschau­li­chen Grenz­städt­chen San­ta Ele­na de Uai­rén im Süd­os­ten des Lan­des. Ver­meint­lich, da die 15.000-Einwohner-Stadt aus Bra­si­li­en kom­mend über die ers­te vene­zo­la­ni­sche Tank­stel­le hin­ter der Gren­ze ver­fügt. Der Ben­zin­preis beläuft sich momen­tan auf 95 Cen­ta­vos pro Liter. Das sind umge­rech­net weni­ger als 10 Cent. Zum Ver­gleich: ein Liter Trink­was­ser kos­tet im Super­markt ca. das zehn­fa­che. Da die Lebens­hal­tungs­kos­ten auch so um ein Viel­fa­ches güns­ti­ger sind als im Nach­bar­land, strö­men jeden Mor­gen Heer­scha­ren von Bra­si­lia­nern über die Gren­ze, um ihr Auto für vier Euro voll­zu­tan­ken. Damit wäre aber ver­mut­lich auch schon alles gesagt, was man in west­li­chen Gefil­den über Vene­zue­la zu berich­ten weiß.

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