Wie soll man einen Blogeintrag beginnen, in dem man auf Ereignisse zurückblickt, die mittlerweile mehr als ein halbes Jahr zurückliegen? Wie soll es gelingen, über Erfahrungen entlang des Südpatagonischen Inlandeises zu berichten, wo wir uns doch in diesem Moment auf der anderen Seite des Äquators, also auf der Nordhalbkugel, befinden? Wie die unbegreiflichen Dimensionen der chilenischen Gletscher greifbar machen, wo unser Leben sich doch aktuell in etwa 9.000 Kilometern Entfernung unter der erbarmungslosen tropischen Sonne der kolumbianischen Andenausläufer zuträgt? Es fiele mir sehr viel leichter, an dieser Stelle einen Lobgesang auf die Menschen des kolumbianischen Amazonas-Gebietes anzustimmen oder meinen Gefühlen gegenüber den Heerscharen von Moskitos oder nicht vorhandenen Ventilatoren freien Lauf zu lassen. Kurz: die vergangenen drei Monate in Kolumbien Revue passieren zu lassen.