Die Ein­trä­ge die­ser Kate­go­rie sind in Tage­buch­form ver­fasst und waren ursprüng­lich nur für unse­re Fami­li­en und Freun­de gedacht. Sie sind trotz­dem hier zu fin­den, weil sie in uns vie­le schö­ne Erin­ne­run­gen an eine beson­de­re Zeit erwe­cken. Nur Text, kei­ne Fotos!

Nach dem Ende der Schul­zeit hieß es erst­mal: Schuf­ten für die ers­te gro­ße Rei­se. Im Win­ter hat­ten wir das nöti­ge Klein­geld für knapp acht Mona­te bei­sam­men und zogen mit einem Round-the-World-Ticket in der Tasche los. Drei Mona­te Süd­ost­asi­en, ein Monat Australien/Neuseeland und anschlie­ßend vier Mona­te Süd­ame­ri­ka.

Die Rei­se führ­te uns von Bang­kok über den Nor­den Thai­lands über den Mekong in das damals tou­ris­tisch noch wenig erschlos­se­ne Laos, wo wir uns zum ers­ten Mal wie in einer ande­ren Welt fühl­ten. Danach ging es wei­ter nach Kam­bo­dscha. Eine Woche lang erkun­de­ten wir die Tem­pel­an­la­gen Ang­kor Wat und waren tief beein­druckt von der Freund­lich­keit der Men­schen, dem fan­tas­ti­schen Essen und einem Land, das unglaub­lich vie­le Gesich­ter hat. Tem­pel­an­la­gen, Regen­wald, traum­haf­te Strän­de und eine inter­es­san­te Haupt­stadt. Über Sin­ga­pur und Kua­la Lum­pur reis­ten wir schließ­lich nach Bali, wo wir zum ers­ten mal mit den hin­du­is­ti­schen Bräu­chen in Kon­takt kamen. Tra­di­tio­nel­le Tem­pel­fes­te, die all­ge­gen­wär­ti­ge Game­lan-Musik, atem­be­rau­ben­de Land­schaf­ten und die umwer­fen­de Freund­lich­keit der Men­schen mach­ten Bali zu einem gelun­ge­nen Abschluss unse­rer ers­ten Rei­se­e­tap­pe.

Syd­ney hielt schließ­lich einen Eigen-Kul­tur­schock für uns bereit. Wir woll­ten ein­fach nur weg und fan­den schließ­lich auf der Nord­in­sel Neu­see­lands unser Glück. Groß­ar­ti­ge Wan­de­run­gen durch Land­schaf­ten wie aus einer ande­ren Welt. Und genau zur Halb­zeit vetrau­te Gesich­ter: Schwes­ter gera­de zwecks Work and Tra­vel vor Ort, Tan­te vor vie­len Jah­ren aus­ge­wan­dert. Hei­mat in der Fer­ne, Akkus auf­tan­ken, Kraft sam­meln für einen neu­en Kon­ti­nent.

Und dann kam Süd­ame­ri­ka und ver­zau­ber­te uns. Pata­go­ni­en, Nordar­gen­ti­ni­en, Boli­vi­en, Peru und zum Abschluss drei Wochen Rio de Janei­ro. Von da an war alles anders. Der Gedan­ke dar­an, län­ge­re Zeit in den latein­ame­ri­ka­ni­schen Län­dern zu ver­brin­gen, ließ uns nicht mehr los.

2011 ging es zurück. Ein Jahr lang. Viel Zeit, weni­ge Orte.

2016 ist das Jahr unse­rer Fami­li­en­rei­se. Und wie­der heißt es: Kei­ne Plä­ne, nur Ide­en. Tran­qui­li­to!