Ein Jahr auf dem Kon­ti­nent, in den wir uns mittl­wer­wei­le so unheil­bar ver­liebt haben. Von Bue­nos Aires per Anhal­ter nach Feu­er­land. Puer­to Wil­liams auf der Isla Nava­ri­no stellt den süd­lichs­ten Punkt des Kon­ti­nents und unse­rer Rei­se dar. Es fol­gen vier Mona­te in Pata­go­ni­en, die wir prak­tisch aus­nahms­los in unse­rem Zelt in den fan­tas­ti­schen Natio­nal­parks am süd­li­chen Ende des Kon­ti­nents ver­brin­gen.

Als unse­re Knie schmer­zen und der nahen­de Win­ter das Land wie­der mit den ers­ten Schnee­fäl­len bedenkt, rei­sen wir nach Kolum­bi­en und  wer­den sofort in den Bann die­ses so unver­gleich­bar viel­fäl­ti­gen Lan­des gezo­gen. Wir ver­brin­gen viel Zeit in den Ber­gen im Pára­mo und fah­ren auf aben­teu­er­li­chen Trans­port­schif­fen an die weit­ge­hend unbe­such­te Pazi­fik­küs­te in den Chocó. Nach drei Mona­ten rei­ßen wir uns los und rei­sen gen Süden. Wir durch­que­ren Ecua­dor ent­lang der “Stra­ße der Vul­ka­ne”, bis wir bis zum Ende der Tro­cken­zeit in den Ber­gen der atem­be­rau­ben­den Cor­dil­le­ra Blan­ca im Nor­den Perus ver­schwin­den.

Anschlie­ßend Rei­sen wir über Land ins Ama­zo­nas­be­cken und ver­brin­gen fast drei Wochen am und auf dem mäch­tigs­ten Fluss der Welt. Mit Trans­port­schif­fen gelan­gen wir schließ­lich über Iqui­tos nach Man­aus. Dies bleibt jedoch der ein­zi­ge Abste­cher ins por­tu­gie­sisch­spra­chi­ge Bra­si­li­en. Wir rei­sen sofort wei­ter nach Vene­zue­la, bestei­gen dort den Rorai­ma-Tepui und erfah­ren die “prä­so­zia­lis­ti­sche Depres­si­on” mit lee­ren Super­markt­re­ga­len und explo­die­ren­den Schwarz­markt-Wech­sel­kur­sen.

Nach die­sen prä­gen­den Erleb­nis­sen sind wir den­noch über­glück­lich, wie­der nach Kolum­bi­en zurück­zu­keh­ren. Kein ande­res Land hat unse­re Rei­se so sehr geprägt. Wir ver­brin­gen viel Zeit mit alten und neu­en Freun­den und erfül­len uns mit der Durch­wan­de­rung des Natio­nal­parks El Cocuy einen gro­ßen Traum.

Damit geht eine fan­tas­ti­sche Rei­se zu Ende. Für uns ist klar: Wir kom­men zurück. Mit viel Zeit. Zurück dahin, wo wir uns so wohl füh­len. Zurück zu Freun­den. Und wie seit Som­mer 2013 auch klar ist: mit Nach­wuchs im Gepäck. Ab August 2016.