Ja, heute ist es nun mal wieder so weit und wir haben etwas Zeit gefunden, euch mal wieder von uns zu berichten. Wir haben nun eine ganze Weile nichts von uns hören lassen und nun gilt es, einige Dinge nachzuholen. Zunächst einmal wollen wir euch über unsere drei Wochen in Neuseeland berichten. Nun gut, unser „Ozeanien-Trip“ nahm ja, wenn man es genau nimmt, schon in Australien seinen Anfang. Nach fünf Stunden Flugzeit erreichten wir von Denpasar, Bali, aus unser Ziel Sydney.
Da wir uns von Anfang an darüber im Klaren waren, dass man in dieser kurzen Zeit lediglich einen kleinen Einblick in diese faszinierende Stadt bekommen würde, ließen wir es auch dementsprechend ruhig angehen, um uns nicht in unnötigen „Sightseeing-Stress“ zu bringen. Also warteten wir nach unserer Ankunft um 7 Uhr morgens zunächst einmal bis 10 Uhr auf unser Zimmer im (einer weltweiten Internet-Umfrage zu Folge) „Besten großen Hostel der Welt“ und dem gleichzeitig „Besten Hostel Ozeaniens“, dem sieben Stockwerke fassenden „Wake Up“. Zunächst einmal wollten wir der Aufforderung „aufzuwachen“ allerdings keine Folge leisten und entschieden uns für einen ausgedienten Erholungsschlaf. So hatten wir dann auch ausreichend Energie getankt, um den Nachmittag und Abend in der Stadt zu verbringen. Wir bahnten uns unseren Weg durch breite Einkaufsstraßen, gemütliche kleine Stadtviertel, den „Hyde-Park“, wo wir mit einer beeindruckend guten „BMX-Show“ unterhalten wurden, und die Botanischen Gärten, die dann schließlich in die Hafen-Promenade mit Blick auf das Opernhaus und die „Harbour-Bridge“ münden. Dort erwartete uns eine gemütliche Atmosphäre. Die umliegenden Rasenflächen waren übersät von Menschen, die die Zeit nutzen und vor dem Beginn des Filmes im nächtlichen „Open Air Kino“ noch ein ausgiebiges Picknick veranstalteten…schön.
In der Dämmerung dann hatten wir unser persönliches „Großes Kino“: Punkt 19 Uhr begann sich der Himmel über uns zu verdunkeln. Nicht etwa, dass nun der große Regen begann, nein, es handelte sich um eine Invasion von „Flying Foxes“ („Fliegende Füchse“). Diese überdimensional großen fuchsroten Fledermäuse haben die wunderschönen Gärten als ihr Sommerdomizil ausgewählt und sind für die Menschen hier eher eine Plage. Sie sind zwar sehr schön anzusehen, zerstören aber die großen Bäume und kacken alles voll. Für uns trotzdem eine gute Show, die sich auch eine kleine Gruppe großer weißer Kakadus nicht entgehen lassen wollte. So trugen diese kräftigen wunderschönen Vögel mit ihren grellgelben Schnäbeln ihren Teil zur gelungenen Vorstellung bei und verwöhnten unsere Ohren mit höllisch lautem Geschrei.
Ein schöner Abend, der uns doch einen guten Eindruck von der Stimmung dieser Großstadt vermitteln konnte. Wirklich sehr freundlich, gemütlich und einladend. Eine Stadt, die wir gerne noch einmal besuchen würden, allerdings nur mit einem Koffer voller Geld. Der perfekte Abschluss für diesen Abend wär nun wohl ein langer tiefer Schlaf gewesen. Nun aber begann für uns langsam der Name unserer Bleibe einen Sinn zu geben. Denn an Schlaf war nicht zu denken. Im Kellergeschoss befand sich eine Bar und für diesen Abend war eine „Strand-Party“ mit Verkleidungspflicht angesagt, auf die wir aber sowohl wegen des Publikums als auch der erschwerten Umstände, an Alkohol zu gelangen, keine Lust hatten. Letzteren gibt es in Australien nämlich nur in speziellen „Liquor Stores“, von denen es zum einen nur wenige gibt und zum anderen die Lust auf ein kaltes Bier nicht so recht aufkommen will, wenn man erst prüfenden Blicken unterzogen wird und anschließend den Pass vorzeigen muss. Betrinken ist nicht, da der Barkeeper mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr als zwei Bier zulassen würde. Angetrunkene Menschen sind eben nicht erwünscht, die sollen zu Hause bleiben. Hat sicher auch seine Vorteile, wir sind aber eben anderes gewohnt. Sprich grölend durch die Straßen laufen, an jeder Tankstelle ein 6er Bier kaufen können und dann gegen Litfasssäulen pinkeln, schalalalala…
Nun gut, so wurde unsere Nachtruhe eben durch laute verkleidete Menschen gestört und am absoluten Siedepunkt setzte der Australier, der über Felix schlief, der Feier sein persönliches Sahnehäubchen auf, indem er sich vom Hochbett herab übergab. Spaghetti Napolitana!
Nun gut, gerade nach unserer Zeit in Asien war uns diese, eigentlich ja noch bekannte, Mentalität doch noch etwas fremd, sodass wir uns dazu entschieden, die Herberge zu wechseln. Der folgende Tag bestand aus bekannten Gründen vorwiegend aus Schlafen. Am Nachmittag dann noch ein kleiner Stadtbummel, dann Vorfreude auf Neuseeland und vor allen Dingen auf Eva Maria…
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