Von Naz­ca aus bra­chen wir nach nur einer Nacht auf in Rich­tung Cus­co, Haupt­stadt der Inkas, Zen­trum der Inka-Kul­tur und daher Aus­gangs­punkt für Besu­che bedeu­ten­der Inka-Rui­nen, zu denen vor allem „Die ver­lo­re­ne Stadt der Inkas“, Machu Pic­chu, zählt.

Da die Zeit bis zu unse­rem Flug nach Rio de Janei­ro inzwi­schen schon knapp war, ent­schie­den wir uns dazu, eini­ge Tage in Cus­co zu ver­brin­gen, uns ganz auf die Erkun­dung der Inka-Relik­te ein­zu­las­sen und als Höhe­punkt eine fünf­tä­gi­ge Wan­de­rung zu den Rui­nen von Machu Pic­chu zu unter­neh­men.

So mach­ten wir uns gemein­sam mit unse­rem Gui­de Rubén, einem ande­ren Gui­de, drei wei­te­ren Wan­der­lus­ti­gen, einem Koch und einem hal­ben Dut­zend Maul­tie­ren auf den Weg in Rich­tung Agu­as Cali­en­tes, dem Ort am Fuße der Rui­nen, wel­che am Tag bis zu 2500 Men­schen anlo­cken und die Gemäu­er zu DEM Ereig­nis in Süd­ame­ri­ka machen. Die ers­ten bei­den Tage gin­gen ste­tig berg­auf und führ­ten und um den majes­tä­ti­schen „Sal­kan­tay“ her­um, einen Sechs­tau­sen­der, der dem Trek sei­nen Namen, „Sal­kan­tay Trail“ gibt. So belohn­te uns die Natur ein­mal wie­der für alle Anstren­gun­gen mit tol­lem Wet­ter und fan­tas­ti­schen Aus­bli­cken und nach­dem wir nach zwei Tagen den Schei­tel­punkt auf 4800 Metern Höhe erreicht hat­ten, mach­te uns die Gewiss­heit dar­über, dass es von nun an nur noch berg­ab gehen soll­te, Bei­ne. Stol­per­ten wir am Mor­gen noch über Geröll­fel­der ent­lang eines Glet­schers, so dien­te uns ab Abend schon ein Zelt­platz im Regen­wald zwi­schen Kaf­fee, Kakao und Bana­nen­stau­den als Nacht­quar­tier. Die bei­den fol­gen­den Tage boten uns also opti­ma­le Bedin­gun­gen (sieht man ein­mal von der Stech­mü­cken-Pla­ge ab) und erleich­ter­ten uns bei som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren und fan­tas­ti­schem Essen die kör­per­li­chen Anstren­gun­gen. Ein tol­ler Weg, der uns am letz­ten Tag sogar auf eini­gen Kilo­me­tern auf der wich­tigs­ten Inka-Trails führ­te und schon ers­te Bli­cke auf Machu Pic­chu ermög­lich­te. Nach drei Näch­ten im Zelt war­te­ten in der vier­ten Nacht in einer Her­ber­ge in Agu­as Cali­en­tes ein war­mes Bett und eine Dusche auf uns.

Der fol­gen­de tag begann früh, woll­ten wir doch schließ­lich zumin­dest für die ers­ten Stun­den des Tages unse­re Ruhe in den Rui­nen haben. Also stan­den wir Punkt 6 Uhr vor den Pfor­ten des Gelän­des und beka­men zunächst ein­mal eine zwei­stün­di­ge Füh­rung. Als sich dann am Mit­tag sogar die dicke Wol­ken­de­cke auf­lo­cker­te und ein paar Son­nen­strah­len zu uns durch­drin­gen konn­ten, wur­de uns bewusst, war­um die­ser Ort zu einem der „Sie­ben neu­en Welt­wun­der“ zählt und der Groß­teil der Men­schen mit dem Begriff „Süd­ame­ri­ka“ den Begriff „Machu Pic­chu“ unmit­tel­bar ver­bin­det. Auch für uns wird die­ser Tag unver­gess­lich blei­ben und Felix wird sich mit Sicher­heit auch noch in 50 Jah­ren an sei­nen 21. Geburts­tag erin­nern kön­nen.

Mit die­sem Aus­flug in längst ver­gan­ge­ne Zei­ten beschenk­ten wir uns noch ein­mal selbst und konn­ten uns nun zum Abschluss unse­rer Rei­se auf drei Wochen Bra­si­li­en freu­en.