Kategorie: Bali

Ubud — Tirta Gangga

Seid alle lieb gegrüßt!
Heu­te ist ein beson­de­rer Tag. Zum einen befin­den wir uns mitt­ler­wei­le in Aus­tra­li­en, genau­er gesagt in Syd­ney, ande­rer­seits wer­den wir schon in weni­gen Stun­den in Neu­see­land sein, genau­er gesagt in Wel­ling­ton, noch genau­er: bei Eva Maria! Es ist schon sehr merk­wür­dig: Drei Mona­te sind mitt­ler­wei­le ver­gan­gen und wir sehen uns mit der Tat­sa­che kon­fron­tiert, von nun an nicht mehr in Süd­ost­asi­en zu rei­sen. Es fällt uns sehr schwer, das Gefühl zu beschrei­ben, sich von die­sen tol­len Län­dern und Men­schen ver­ab­schie­den zu müs­sen. Es war eine schö­ne Zeit und wir freu­en uns sehr auf die nächs­ten gro­ßen Etap­pen Neu­see­land und Süd­ame­ri­ka, doch es ist ein wahr­haf­tig ein­schnei­den­des Ereig­nis.

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Weltmeister!!!

Indo­ne­si­en, Bali, Ubud. Es ist Punkt ein Uhr in der Nacht! Deutsch­land ist Hand­ball-Welt­meis­ter 2007!!!
Die Stadt tobt — nicht. Sie schläft! Im Inter­net-Cafe läuft immer noch schlech­te Musik. Macht nichts, wir toben! Schwit­zend, dau­men­drü­ckend, fäus­te­bei­ßend und mit zeit­wei­li­gen Ohn­machts­an­fäl­len ver­brach­ten wir die letz­ten Stun­den vor dem Live­ti­cker und hat­ten sogar das Glück, einer ARD-Audio-Live­über­tra­gung über rie­si­ge Kopf­hö­rer fol­gen zu kön­nen! Welch unfass­ba­rer Tag!
Lie­ber Franz, wenn wir das nicht mal gut ein­ge­rich­tet haben?!
Gäbe es hier noch eine Mög­lich­keit dazu, wür­den wir einen auf dich und die Hand­bal­ler trin­ken, so bleibt uns jetzt ledig­lich zu sagen: Herz­li­chen Glück­wunsch und fei­ert schön (viel­leicht trinkt ihr ja einen für uns mit…)!!!

Gute Nacht,

Eure etwas nei­di­schen Hand­ball­fans

Ubud

Ubud? Da war doch was, oder? Ja genau, da war was. Aber es ist nicht so, wie man etwa ver­mu­ten könn­te. Nein, wir sind nicht immer noch hier. Nein, wir sind wie­der hier. Uns hat es so gut gefal­len, dass wir uns ent­schie­den haben, noch eine Nacht hier beim jetzt wohl allen bekann­ten Pra­e­ty ali­as Patrick zu ver­brin­gen, um so noch ein­mal in den Genuss des fan­tas­ti­schen Früh­stücks zu kom­men! Seit unse­rem letz­ten Bericht ist eine rela­tiv lan­ge Zeit ver­gan­gen, bedenkt man doch, dass wir hier ins­ge­samt nur 18 Tage Zeit haben und man ohne Pro­ble­me dop­pelt so lan­ge hier ver­brin­gen könn­te.

Die letz­ten Tage brach­ten uns nicht nur die Kul­tur und den Men­schen­schlag des ursprüng­li­chen Bali erheb­lich näher (die Men­schen hier sind wirk­lich mit benei­dens­wer­ter Schön­heit geseg­net), son­dern offen­bar­ten uns wahr­haf­tig para­die­si­sche Zustän­de, aber alles nach und nach…

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Es lebe Praety!

Pra­e­ty lebt!!! Und wie: Pra­e­ty ist 23 Jah­re alt, spricht gutes Eng­lisch und ist weib­lich! Es han­delt sich um ein Miss­ver­ständ­nis unvor­stell­ba­ren Aus­ma­ßes, das drauf und dran war, die drit­te Gene­ra­ti­on zu über­le­ben! Es gibt also DEN Pra­e­ty nicht, nur DIE Pra­e­ty, wel­che die Toch­ter eines gewis­sen Patrick ist, wel­cher nun schon von meh­re­ren Men­schen fälsch­li­cher­wei­se mit dem Namen sei­ner eige­nen Toch­ter aus­ge­stat­tet wur­de. „Praety’s Homestay“ ist also nach dem gan­zen Stolz der Eltern benannt, wel­che sich in ihren bes­ten Jah­ren befin­den und eigent­lich gar nicht mal so schlecht rie­chen…

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Bali

…ist eine ande­re Welt. Ja, das kön­nen wir nach zwei Tagen Sin­ga­pur und drei Tagen hier in Indo­ne­si­en schon sagen! Unser 24-stün­di­ger Abste­cher in den Stadt­staat nahe des Äqua­tors war wirk­lich schön, auch wenn wir die­se Metro­po­le mit sehr gemisch­ten Gefüh­len ver­las­sen haben. Man muss schon sagen, dass es uns teil­wei­se schon etwas per­vers vor­kam: Man fühlt sich wie in einer com­pu­ter­si­mu­lier­ten Lego-Stadt, die den per­fek­ten Staat erzwin­gen zu wol­len scheint. Zumin­dest war es uns nach unse­ren doch so ande­ren Rei­se­zie­len wie Laos und Kam­bo­dscha doch etwas fremd, dass man hier kei­ne Rasen­flä­chen betre­ten, zum Über­que­ren der Stra­ßen nur aus­ge­wie­se­ne Fuß­gän­ger­über­gän­ge benut­zen darf (die im Abstand von etwa 500 Metern fol­gen…) und in den U-Bah­nen auf den Ver­zehr von Spei­sen und Geträn­ken ein Buß­geld von 250 Euro steht. Für die Miss­ach­tung der Nicht­rau­cher-Regel müs­sen gleich 500 Euro­nen geblecht wer­den. Es ist wirk­lich sehr schwer ein­zu­schät­zen, ob die­se Metho­den dem Wohl­be­fin­den des Durch­schnitts­bür­gers die­nen oder eben das Gegen­teil bewir­ken…

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Die Zeiten ändern sich

Ja ja, so schnell kann es gehen: Ges­tern noch im drü­ckend hei­ßen Kam­bo­dscha, müs­sen wir die­se Tage in Kua­la Lum­pur auf­pas­sen, dass wir von den apo­ka­lyp­ti­schen Regen­fäl­len nicht weg­ge­spült wer­den. Wir bekom­men hier wirk­lich das vol­le Mon­sun-Pro­gramm ab. Das Wet­ter schlägt inner­halb weni­ger Minu­ten um und tief­schwar­ze Wol­ken fres­sen den blau­en Him­mel unfass­bar schnell auf. Es herr­schen den gan­zen Tag Tem­pe­ra­tu­ren um 30 Grad, es ist unbe­schreib­lich schwül und die Stadt, die eigent­lich mit­ten im Regen­wald liegt (was wir aus den Flug­zeug her­aus sehen konn­ten), riecht an man­chen Stel­len wie ein gro­ßes Tro­pen-Haus.

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